4. Tag Hamburg – Hannover

Der Wecker klingelt um 06:30 Uhr. Ich bin zwar noch ziemlich müde, aber der Sonnenaufgang direkt über der Elbe tröstet ein bisschen darüber hinweg, dass die Nacht kurz war.
Ich stehe schnell auf um mit der Drohne ein paar Luftaufnahmen zu machen. Leider habe ich vergessen, dass der Akku schon ziemlich erschöpft war. Als die Drohne hoch über der Elbe fliegt, zeigt die Fernbedienung an, dass ich sofort zurückkehren soll.
Ich drehe also sofort um, damit die Drohne wieder landen kann, die Fernbedienung piept wie verrückt und 10 Meter vor mir stürzt sie ins Gebüsch… einen Meter früher und sie wäre im Wasser gelandet. Gerade nochmal Glück gehabt.

Heute ist eine der längsten Etappen auf der gesamten Tour.
Aus dem Süden Hamburgs bis in die Wedemark, kurz vor Hannover, wo ich am Abend ein privates Gartenkonzert bei einer ganz lieben Familie spiele, bei denen ich vor zwei Jahren schonmal für ein Konzert war.
Also kurzes Frühstück und los gehts auf die 130 Kilometer nach Hannover.
Nach wenigen Metern fängt es bereits an zu tröpfeln und als ich am Moorverder Hauptdeich entlangfahre, regnet es dann richtig. Ich halte ungefähr 10 Kilometer durch, aber irgendwann wird es mir zu nass und ich mache eine Zwangspause bei einem Supermarkt, in dem ich mich nochmal mit Brötchen und Getränken versorge.
Ca. eine Stunde stehe ich vor dem Supermarkt und haue mir ein Brötchen nach dem anderen rein.
Irgendwann wird es dann aber etwas besser und ich entschließe mich dazu weiterzufahren. Dadurch, dass mein Fahrrad hinten kein Schutzblech hat, spritzt die ganze Zeit das Wasser von der Straße hoch und so werde ich dennoch klatschnass.

Dann komme ich aber doch wieder in meinen Rhythmus und ziemlich gut voran.
Über Schneverdingen, Neuenkirchen und Bispingen fahre ich viel direkt auf der Landstraße, da links und recht kein Radweg ist oder nur ein Weg in extrem schlechtem Zustand. So komme ich ziemlich schnell voran und irgendwann an Militärübungsplätzen in der Nähe von Walsrode vorbei. Überall stehen Schilder die einen davor warnen, dass man das Gelände nicht betreten soll, wenn man nicht von einer Kugel getroffen oder vom Panzer überrollt werden möchte. Also hier lieber keine Pause, sondern schnell weiter. Mittlerweile kann ich auch meine Regenjacke wieder einpacken, denn das Wetter wird merklich besser.
Zur Mittagszeit treffe ich Joerg von Meadowlake Music. Er bringt nochmal etwas zu Trinken und zu Essen vorbei und ich nehme gestärkt die letzten 30 Kilometer in Angriff.

Gegen 16:30 Uhr komme ich in der Wedemark an. Ich kann netterweise bei der Familie duschen (was auch absolut notwenig ist nach dem heutigen Tag) und werde sehr herzlich empfangen… wenn auch mit Abstand 😀
Danach baue ich auf und habe ein tolles Konzert mit Menschen die sich wahnsinnig über die Musik freuen und einfach glücklich darüber sind sich mal wieder zu sehen.

Heute und morgen kann ich dann auch mal wieder in meinem eigenen Bett schlafen. Als ich gegen 23 Uhr zu Hause ankomme, falle ich völlig platt auf die Matratze und schlafe sofort ein.

Morgen Abend spielen wir dann in der Burg Königsworth in Hannover.

Comments (1)

  1. Wir haben uns sehr gefreut, dass du nochmal bei uns gespielt hast! Wir hatten einen tollen Abend! Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg mit deiner Musik und bleib, wie du bist!
    Respekt vor deiner Leistung…körperlich, wie mental…

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